Ankunft in Cairns (und die Reise dahin)
Endlich geht die lang ersehnte Reise los. Die letzten Tage hatten wir damit verbracht, all unsere Dinge sinnvoll in die nun fünf Taschen zu packen. Dazu gesellen sich noch ein Buggy und die Kraxe sowie natürlich drei Stücke Handgepäck. Irgendwie eine Menge Zeug für und drei…
Das Taxi holt uns wie bestellt ab und alles passt wunderbar in den Pruis-Plus, wer hätte das gedacht. Am Flughafen klatschen wir mit ein paar Freunden ab, die gerade aus ihrem Urlaub zurückgekehrt sind.
Im Flieger gibt es dann die erste böse Überraschungen: unser flugtauglicher Maxi-Cosi Pebble wird von British Airways nicht akzeptiert, weil er rückwärts fixiert wird. Angeblich sind aber nur Front-facing Sitze zugelassen. Somit dürfen wir den Sitz nicht zu Start und Landung benutzen und müssen unseren kleinen Mann mit der sonst üblichen Schlaufe sichern. Was für eine schwachsinnige Bestimmung. Seltsam auch, dass mit AirBerlin und Lufthansa der Sitz in Ordnung wäre… Na gut, ist ja nur ein kurzer Flug nach London, das wird schon gehen.
In London suchen wir für ein paar Minuten zum Spielen die Public-Lounge auf bevor es in den nächsten Flieger nach Hongkong geht.
Im Wartebereich zum Gate werden wir direkt angesprochen, doch schon vorab boarden zu können. Leider erklärt man uns auch hier, dass unser Sitz nun gar nicht benutzt werden darf. Unsere drei gebuchten Sitze könnten wir nutzen aber der kleine Mann müsste immer mit Schlaufe an einem von uns angeschnallt werden, wenn die Zeichen dafür angezeigt würden. Das wäre sicherer… Da fehlen einem doch glatt die Worte. Einer Sicherheitsmethode aus den ersten Tagen der Fliegerei eine höhere Sicherheit zuzusprechen als einem Crashtest geprüften Sitz erscheint uns paradox. Zumal wir den kleinen auch einfach so auf den freien Sitz zum Schlaf ablegen dürften… Nach einer doch recht komplexen Diskussion mit dem Personal von Cathay Pacific tauschen wir zumindest unsere Plätze mit ein paar anderen Reisenden, so dass wir ein Babybettchen bekommen. Unseren dritten Sitzplatz geben wir dafür allerdings auf. Sehr ärgerlich. Der eigentliche Flug ist ganz angenehm ruhig und wir drei finden auch alle eine gute Menge Schlaf. Der Service und das Essen sind allerdings nur mäßig. Da sind wir von Thai, Singapur und sogar Lufthansa besseres gewohnt.
In Hongkong müssen wir aufgrund von starkem Regen eine Extrarunde drehen und kommen dadurch ein paar Minuten später an. Macht aber nichts, wir haben ja Zeit :-). Am Gate werden wir noch von CX Mittarbeitern wie verabredet kontaktiert und versuchen das ganze Rätsel um die Zulassung unseres Sitzes und die Alternativen durchzusprechen. Im Flugzeug sagte man uns noch, dass man in Hongkong eine Sitz von der Airline bereitstellen könnte. Leider geht das aber nur für einige Flugzeugtypen und unseres ist nicht dabei :-(. Dafür bucht man unsere Sitze zumindest schon mal für den Rückflug so um, dass wir alle drei Plätze vor einem Kinderbettchen bekommen. Immerhin etwas, obwohl unsere Enttäuschung und das Unverständnis immer noch nicht ausgeräumt sind. Auch das eigens bestellte Kinderessen wird noch mal explizit geordert, obwohl es das auch schon vorher von zu Hause wurde…
In weiser Voraussicht haben wir uns für die über fünf Stunden Aufenthalt in Hongkong eine Lounge gebucht, die wir sodann aufsuchen. Zum Glück sind gerade zwei Duschslots frei und wir können duschen gehen. Das ist herrlich nach einem zwölf Stunden Flug und auch der kleine Mann freut sich sichtlich über die Erfrischung. In der anständigen, wenn auch in die Jahre gekommenen Lounge selber ist es angenehm und wir relaxen ein wenig und essen gemütlich.
Gegen 19:15 Uhr lokaler Zeit geht es dann weiter auf den letzten Abschnitt unserer Reise. Dieses Mal haben wir „nur“ die drei Sitzplätze, kommen damit aber halbwegs gut klar. Der kleine Michel schläft gut unterwegs wenngleich der Schlaf seiner Eltern ein wenig kurz kommt… Gegen halb fünf morgens kommen wir in Cairns an.
Nach den Customs geht der erste Weg zur Bio-Inspektion, denn, ähnlich zu Neuseeland, will man auch hier versuchen eingeschleppte Schädlinge zu vermeiden. Da wir dieses Prozedere bereits kennen, haben wir all unsere Lebensmittel in einer übersetzten Liste zusammengefasst. Unser Agent freut sich darüber und nach einem prüfenden Blick sind all unsere Dinge völlig unbedenklich. Einzig unsere Wanderschuhe bedürfen einer Bio-Reinigung der Sohlen. Nach ein wenig weiterem Smalltalk muss unser Agent weitere Kunden bearbeiten und wir ziehen weiter zum Taxi Stand. Hier kommt gerade ein kleiner Prius, in den wir aber auch unser gesamtes Gepäck untergebracht bekommen.
In unser Unterkunft beziehen wir unser Appartment und legen uns noch mal für ein paar Stunden bis gut 11 Uhr bin. Danach machen wir uns zu Fuß auf und schlendern die Esplanade hinunter zum Public Pool. Das Wasser ist für unseren kleinen doch immer wasserbegeisterten Knirps allerdings ein wenig zu kühl, so dass wir, trotz Badeversuchs, eher Zuschauer als Badende sind ;-). Auf dem Rückweg geht’s noch mal fix in einen Supermarkt bevor es zurück und nach dem Essen erschöpft ins Bett geht. Was ein Auftakt!
Hey
Viel Spaß bei den Aussis.
In Cairns ging meine Tour dort vor 13 Jahren auch los…
Viele Grüsse aus Berlin vom shooter?