Napier – The Art Deco Capital
Nach einem sonnigen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Naoier. Die Fahrtstrecke ist mal wieder ausgiebig kurvig aber das sind wir ja gewohnt. Somit kommen wir also, inkl. einem kurzen Coffee Break nach gut 3,5 h an und suchen sogleich die lokale iSite auf. Leider ist das von uns erwartete Art Deco Festival erst am nächsten Wochenende und nicht jetzt. Na ja, wer lesen kann… Da haben wir wohl die Daten verwechselt. Hmm, na gut, dann eben „nur“ normal Napier.
Wie wir feststellen gibt es hier Parkplätze mit Gebühren. Dennoch haben wir Glück: Da heute Samstag ist, gilt das nur bis zwei Uhr und morgen ist sowieso freies parken. Also werfen wir noch ein paar Cent in die Uhr und sind fein raus. Dann checken wir auch im Backpackers ein und beziehen unser Zimmer. Das Criterion ist wirklich gut gelegen und direkt im Stadtkern, so dass wir hier wohl alles zu Fuß erlaufen können ohne das Auto zu bemühen. Das machen wir dann auch gleich mal und schlendern die Straßen entlang. Neben den üblichen Souvenirläden gibt es natürlich auch ganz normale Geschäfte. Der einzige Unterschied besteht zu den anderen Städten darin, dass die Häuser hier alle in Art Deco, spanischen Missionsstil oder einer dritten Art (die uns gerade nicht mehr einfallen will) gestaltet sind.
Gegen fünf Uhr finden wir uns dann beim Art Deco Trust ein, um einen Guided Walk zu machen. (Die Tickets hatten wir uns vorhin in der iSite gebucht.) hierbei werden wir für eineinhalb Stunden durch die Stadt geführt und bekommen allerlei Interessantes über Napier, seine Geschichte und natürlich das Erdbeben vom 03. Februar 1931. Durch dieses 7.9er Beben wurde die gesamte Stadt nahezu dem Erdboden gleich gemacht. Was nicht durch das Beben zerstört wurde, erledigten hinterher die Flammen. Der einzig positive Punkt des Bebens war, dass sich die Ebene um Napier um ca. zwei Meter angehoben hatte, so dass das bisher umgebende Sumpfgebiet auf einmal trocken gelegt wurde und somit jeden Menge Platz für die Expansion des bis dahin recht kleinen Städtchen entstanden war. Man überlegte, wie man nun sicherere Gebäude bauen könnte und entschied sich für Stahlbeton, was in den 30er Jahren gerade neu war, versprach es doch eine größere Stabilität, als Ziegelbauten. Für die Fassaden sah man sich um, wie San Francisco nach dem Beben neu aufgebaut wurde und orientierte sich auch am „neuen Stil“, den wir heute Art Deco nennen. So kommt es, dass Napier heutzutage die größte Dichte an Original aus den 30ern stammenden Art Deco Gebäuden besitzt.
Den weiteren Abend lassen wir in einem Irish Pub gemütlich ausklingen bevor wir wieder zurück in unser Hostel kehren.